ich mag einen hohen PR <-> ich finde PR ist absolut sinnlos

Die Suchmaschine Google bietet ein Rankingsystem an. Verkürzt erklärt: Je mehr Websites auf eine Website linken, desto höher die Wertigkeit/Wichtigkeit dieser Website – Pagerank. Dieses System ist patentiert und mehr zu all der Theorie und Mathematik ist hier nachlesbar PageRank in der englischen Wikipedia.

Dass so ein Rankingsystem für persönliche und natürlich geschäftliche Belange benutzt und ausgenutzt wird bedarf garantiert keiner Erklärung. Dass professionelle Internet Marketing Fachleute dies beherrschen gehört zu den Grundlagen ihres Jobs. – Genauso wie die Tatsache, dass Internet Marketing Fachleute auch wissen, wann sie dieses Wissen nutzen und wann nicht.

Ich mag einen hohen PR <-&gt ich finde PR ist absolut sinnlos

sind die zwei Eckpunkte unter denen oftmals diskutiert wird. In diesem Artikel zeige ich die mir bekannten Argumente pro und contra Pagerank auf ergänze um die mir bekannten Mythen rund um das Thema Google Pagerank und dazwischen und abschließend gibt es meine persönliche Sicht zum Thema. Mein fachlicher Background für diese Sicht ist reflektierte Menschenkenntis und jahrzehntelange Coachingerfahrung im Business. Somit ist dies auch ein Grundsatzartikel.

Holen Sie sich eine Tasse frischen Kaffee, lehnen Sie sich entspannt zurück und viele lustvolle *Aha Erlebnisse* beim Lesen wünsche ich.

Website mit PR 8

Ich mag einen hohen PR, weil

..sonst niemand mit mir Links tauscht.

„Niemand“ ist sicher übertrieben, doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Argument seine Berechtigung hat. Viele tauschen tatsächlich ausschließlich nach PR. Vermutlich, weil nachfolgende Argumente für sie zutreffen oder sie tatsächlich glauben, dass ein hoher PR über die Wichtigkeit einer Website Auskunft gibt. PR mag somit eine Währung sein.

..mir sonst niemand glaubt, dass ich ein guter SEO bin.

Verständlich. Verkauft jemand Autos einer bestimmten Marke, wird er dieses auch selber fahren, weil er sonst garantiert von Kunden gefragt wird, wieso er selber Marke Y fährt, wo er doch Marke Z verkauft. Potenielle Kunden eines SEO sind ja selten „Wissende“. Für sie gilt meist das tatsächlich augenscheinliche: Wie kann wer gut sein, wenn es nicht sichtbar ist? Irrtümer kann man erst aufklären, wenn man den Kunden an der Angel hat. Zum Ködern mag der hohe PR vielleicht ein Puzzlestein sein.

..er einfach gut für mein Ego ist.

Eine Website, ein Webangebot zu erstellen bedarf viel Einsatz. Stunden, die mit Planung, Ausführung und Vollendung des Werkes Website verbracht werden. Völlig egal, ob man diese selber macht oder machen läßt. Ich kenne selten Menschen, die auf ihr Werk nicht auch stolz sind. Mancher sogenannte Hobby Webmaster, der sich die Grundlagen für die Homepageerstellung selber beibrachte mag eben – ganz menschlich- auch den Lohn für seine Arbeit sehen.
Doch selbst der allerprofessionellste Internet Marketing Mensch ist ein Mensch. 😉 Manchmal reizt einfach das Spiel mit dem Feuer: wie schnell schaffe ich einen PR6 ohne zu fliegen. So ein bisschen internes Ranking der SEOs untereinander… Und sag mir keiner, dass das nicht gut für das Ego sei.

Außerdem – man verzeih mir den platten Ansatz, doch mein Schalk kann nicht aus: Zu einem sehr hohen Prozentsatz sind im Internet Marketing Männer – so ein bisschen vergleichen der Länge bestimmter Dinge passiert bereits im zarten und weniger zarten Kindesalter bei Buben. Es ist einfach der Spieltrieb. Wer ist Platzhirsch und somit ergibt sich das nächste Argument…

..ich einfach das beste Geschäft habe und es allen und jedem zeigen mag, dass dem so ist.

Das Business Argument schlechthin. Ist ein Geschäftsmann eine Geschäftsfrau nicht davon überzeugt, dass das eigene Angebot das beste ist, ist jede geschäftliche Aktivität über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Wozu sollte ein Kunde bei mir kaufen, wenn ich selber nicht von mir überzeugt bin? Nobles Unterstatement hat in vielen Branchen ausgedient, da wird kein Geschäft aus dem Geschäft. Selten, dass es noch Branchen gibt, die sich dieses noble Verhaltenheit leisten können. Unabhängig davon, dass immer noch gilt: Klotzen statt kleckern!

..dann kann ich Links verkaufen/vermieten/verpachten/verschachern -> das bringt Geld!

Klares, ehrliches Argument. Ob es lange Geld bringt ist eine andere Frage, doch es bringt welches. Ob es klug ist, dies auch lauthals in die Internet Welt hinauszuplaudern ist eine Frage des persönlichen Risikos. Der eine spekuliert gerne an der Börse, der andere niemals.

Allerdings ist hier das Risiko auf beiden Seiten. Sowohl beim Vermieter, Verkäufer wie beim Kunden. Versieht Google solche vermietenden Websites mit einem internen Flag, dann hat der Verkäufer keine Ware mehr zu verkaufen und der Kunde Geld umsonst ausgegeben.

Dass Google so manche Website, die vermietet, verkauft hat mit so einem *vererbe nichts mehr von deiner Linkpower und PR* Flag intern belegt hat, darf tatsächlich als erwiesen betrachtet werden.

Ab wann Google dies macht und weswegen dies bei Website A so ist aber bei Website B nicht oder noch nicht, darüber streiten sich die Geister stundenlang. Spekulationen werden getauscht und natürlich behauptet jeder, dass er es ganz genau weiß.

..mein Konkurrent hat auch einen hohen PR also muss ich zeigen, dass ich besser bin als er.

Das Nicht-Internet-Geschäft hat sehr viele Möglichkeiten Status, geschäftlichen Erfolg, gesellschaftliche Stellung, die mit diesem geschäftlichen Erfolg einher geht, zu zeigen. Einige wahllos aufgezählt:

1. Auto
2. Geschäftsadresse
3. Mitgliedschaften in Clubs
4. Kleidung
5. Schmuck

All dies auf das Internet nicht übertragbar. Der Kunde inÜbersee weiß, dass die Autormarke X, bevorzugt in rot geliefert sauteuer ist. Wenn nicht er, aber zumindest seine Frau erkennt die Schuhe von XYZ und das Kleid des französischen Modeschöpfers garantiert.

Diese Statussymbole, dieses gesellschaftliche Spiel im Business gehört aber zum Business wie die Luft zum Atmen. Man kann mittun, man kann sich dagegen verwehren, doch man muss zu diesem Gesellschaftsspiel Stellung beziehen.

International gibt es daher bloßden PR in der Toolbar. Neu aufkommend – zumindest beim englischsprachigen E-Commerce ist ein Startseitenplatz bei berühmten Social Diensten. Dies bringt neben all dem Traffic auch Status:“Ich kann es mir leisten 15 tausend Dollar² für sowas auszugeben“.

Argumente für den Pagerank, die ich in den Bereich der Mythen ansiedele

Ein Mythos zeichnet sich dadurch aus, dass man nichts Genaues nicht weiß, doch ein Körnchen Wahrheit steckt sicher drin.

..ein hoher PR meine Website bekannter macht.

Bekannter bei wem?

..ein hoher PR mir mehr Besucher bringt.

Dieses Argument hängt mit nachfolgendem eng zusammen.

..ein hoher PR für bessere SERPS sorgt.

Website A hat PR 6, den hat sie von Website B bekommen, die auch nur ganz wenige Backlinks hat, dann kann man sicher sein, dass Website C vielleicht noch einen hohen PR von Website A bekommt, aber sicher nicht mehr genug Linkpower, um in den SERPS nach oben zu klettern.

Sind alle Websites, die untereinander verlinkt sind von vielen, ganz vielen Websites verlinkt, dann können mit der Erhöhung des sichtbaren PR auch wesentlich bessere Suchergebnisse das Ergebnis sein. Die Linkpower, der Text im Link zählt für den guten Platz bei den Suvhergebnissen.

Ich finde PR ist absolut sinnlos, weil…

… PR ist kaufbar

Keine Frage, viele wissen wo man sich Links kaufen, mieten kann, um so den PR schnell in die Höhe zu treiben. Somit ist das System von google aushebelbar. Die sogenannte natürliche Wichtigkeit einer Website ist mit dem sichtbaren PR nicht mehr erkennbar.

…ist doch nur eine Kinderei. Wichtig ist das Geld, dass ich mit der Website mache und der Platz in den Suchergebnissen

Klar, wem Statussymbole unwichtig sind, dem ist auch der PR egal.

…ich Links nach der Seriösität eines Linkpartners tausche und mir der Link im Contentbereich wichtiger ist als der PR der Unterseite.

Kluges Argument meiner Sicht nach. Ein Backlink aus der Mitte eines Artikels, themenrelevant auch noch ergibt einen super Schub in den Suchergebnissen. Doch solche Links sind so selten wie die richtige Wahl des Lebenspartners. 😉

Ich persönlich nehme den sichtbaren PR sehr wohl als ein Kriterium für die Wichtigkeit einer Website. Allerdings nicht kritiklos und nicht ohne diesen zu überprüfen.

Hat eine Website einen hohen PR, aber kaum Backlinks, dann werde ich skeptisch. Denn entweder wurde dann der PR sehr künstlich gepuscht oder dies ist die Website eines Mitarbeiters, Mitdenkers einer tollen Organisation. Dann hat die Website meiner Meinung nach zwar den PR verdient, aber es wird kaum was vererbt.

zB.: Wer bei w3c.org -dem World Wide Web Konsortium – den Entwicklern von HTML mitarbeitet, mitdenkt.

Menschlich verstehe ich, wenn jemanden Statussymbole wichtig sind. Geschäftlich ist mir dies hübsch egal. Da kann ein PR8 auf dem Shop pranken, wenn das Angebot nicht stimmt, kaufe ich dort nicht, wenn das Angebot nicht passt tausche ich damit keine Links.

Hat jemand, der Suchmaschinenoptimierung auf seine Fahnen heftet kaum einen sichtbaren PR UND ist dessen Webauftritt Jahre alt, dann stellen sich mit alle Haare der Vorsicht auf. 😉

edit: perfektes Timing: Ich schreibe über PR und soeben dürfte ein Update des sichtbaren PR begonnen haben.

9.01.07 -für die Statistik ;).

• Live PR Tool.

²

So manche Firma ist bereit soviel dafür zu zahlen, dass dies nicht der Intention der social Dienste entspricht, erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber.